Mein weg zu neuen perspektiven - Einstieg in die drohnenfotografie


Wie oft habe ich mir bei meinen Fototouren schon gewünscht neue Perspektiven ausprobieren zu können. Gerade der Blick von oben nach unten hat mich gereizt. Eine Drohne wäre super, dieser Wunsch hat lange in mir geschlummert. Gleichzeitig hat mich aber immer das Geräusch der Drohnen gestört, wenn ich an einem Spot war und in Ruhe fotografieren wollte. Und dann flog sie meistens auch genau in der Richtung, in der ich gerade das Foto machen wollte. Irgendwie echt störend, wenn nicht sogar nervtötend. Aber trotzdem auch interessant. Ja und der Reiz an der Technik schlummert sowieso in mir. 

 

Der Kauf

Und tatsächlich sollte es dann Ende 2021 so weit sein. Mein Wunsch nach einem neuen „Spielzeug“ wurde immer größer. Nach einigen Recherchen war für mich klar, dass ich mir die DJI Mavic 2 Pro kaufen werde. Nachdem DJI auch angekündigt hatte einen Nachfolger dieses Modells herauszubringen, fing ich auch schon an auf willhaben zu suchen. Ich würde mir eine Gebrauchte zulegen. Es gibt genug Technikfreaks, die das neue Modell haben müssen und deswegen ihr altes, aber gepflegtes Modell verkaufen. Und tatsächlich. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Angebote immer mehr und vor allem auch immer besser. Keine 15 Kilometer von mir daheim war dann auch für mich das beste Angebot und ich schlug zu. Was für eine Freude.

 

Der erste Flug - zumindest der Versuch

Vor dem ersten Flug studierte ich erstmal eine Menge an YouTube Videos. Und dann der erste Versuch. Die App von DJI war schnell installiert und ich ging raus in den Garten. Vor meinem Haus gibt es eine große freie Wiese, perfekt für erste kleine Flugversuche. Und dann die erste Ernüchterung. Wieso bekomme ich kein Livebild in der App? Da muss doch irgendwo etwas sein, damit ich das Bild sehe. Ich suchte und suchte, fand aber nichts. Also wieder zum Computer und YouTube geschaut. Da geht das ganz einfach. So einfach, dass es nicht mal erklärt wird. Was mache ich nur falsch? Leichte Panik kam in mir schon hoch. Kann ich das nicht, oder ist etwas mit der Drohne nicht in Ordnung? Ist ja gebraucht gekauft. Aber beim Verkäufer hat ja alles funktioniert. Ok, im Internet gesucht, ob es vielleicht Probleme bei der Verbindung mit meinem Smartphone gibt. Und da habe ich in einem Forum schon etwas in der Art gefunden. Ich darauf DJI angeschrieben und nachgefragt, ob den mein Samsung S21 nicht kompatibel sei. Und am nächsten Tag kam dann auch die Nachricht. Mein S21 ist tatsächlich nicht kompatibel. Es wird an einer Lösung mit Samsung gearbeitet, aber im Moment funktioniert das nicht. Ja und jetzt? Soll ich mir die Fernsteuerung von DJI kaufen? Die Lösung war dann der Anhang im Mail von DJI. Darin war eine Liste mit kompatiblen Geräten. Zum Glück hatte ich mein altes S10 noch, denn das sollte funktionieren. Juhuu. Gleich ausprobieren dachte ich mir. Und tatsächlich, es funktionierte und ich hatte ein Livebild.

  

Der Führerschein

Der nächste Schritt war dann den Drohnenführerschein zu machen, eine Versicherung abzuschließen und die Drohne zu registrieren. Relativ einfach das Ganze. Der Führerschein ist ein Onlinekurs mit abschließender Prüfung. Auch Online.

  

Der erste "offizielle" Flug

Und dann der erste „offizielle“ Flug. Wieder bei mir daheim. Zum Probieren passt das Gelände super. Die Drohne startet und ich fliege ein paar Meter weg. Doch dann verliert die Fernbedienung den Kontakt zur Drohne. Was soll ich jetzt machen? Und dann der Schock. Die Drohne steigt hoch und ich kann nichts dagegen machen. Schweißperlen steigen auf meine Stirn. Ich habe die Drohne nicht unter Kontrolle. Ich kann gar nichts machen. Zum Glück verbindet sich die Fernsteuerung wieder mit der Drohne und ich kann landen. In Gedanken hatte ich die Drohne schon abgeschrieben. Wer weiß wie hoch die steigt?

 

Aber wo war das Problem? Wieso habe ich die Kontrolle verloren? In den Videos habe ich davon nichts gesehen. Wieder im Internet gesucht und relativ schnell gefunden. Nebel und damit die Nässe kann einen Einfluss auf die Verbindung haben. Und ich hatte Nebel. OK, bei Nebel fliege ich nicht mehr.

 

Jetzt aber wirklich der erste richtige Flug

Nach den ersten Problemen ging es dann aber tatsächlich los. Mein Hausberg, nur ein paar Kilometer entfernt sollte mein Ziel werden. Nachdem es in der Nacht davor geschneit hatte, wollte ich die frisch angezuckerten Bäume im Kontrast mit der Straße fotografieren.

 

Die ersten Fotos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufnahmedaten: Brennweite 10,26mm, Blende 4,5, Belichtungszeit 1/120sec, ISO 100 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Aufnahmedaten:  Brennweite 10,26mm, Blende 4,5, Belichtungszeit 1/120sec, ISO 100

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Aufnahmedaten:  Brennweite 10,26mm, Blende 9,0, Belichtungszeit 1/250sec, ISO 100

Die ersten Aufnahmen haben mich gleich mal richtig glücklich gemacht und ich war (bin) begeistert von den neuen Möglichkeiten die sich damit ergeben.

 

Der nächste Flug

In der Nähe von mir daheim liegt der Irrsee mit einem wunderbaren Bach als Abfluss in den Mondsee. Lange schon habe ich überlegt wie ich diesen Bach fotografieren könnte. Bisher hatte ich noch keine Idee. Aber jetzt mit der Drohne funktioniert das.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Aufnahmedaten:  Brennweite 10,26mm, Blende 3,2, Belichtungszeit 1/20sec, ISO 100

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Aufnahmedaten:  Brennweite 10,26mm, Blende 2,8, Belichtungszeit 1/30sec, ISO 100

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Aufnahmedaten:  Brennweite 10,26mm, Blende 3,2, Belichtungszeit 1/30sec, ISO 100

Langbathseen

Die Langbathseen im Salzkammergut, und da vor allem der hintere der beiden Seen, gehören für mich zu den schönsten Seen im Salzkammergut. Die Kulisse mit dem Höllengebirge ist schon sehr besonders. Bei meiner letzten Fototour zu den Seen hatte ich die Drohne natürlich auch dabei. Dabei ist jetzt die Kulisse mit den Bergen nicht das Ziel der Drohne. Sondern der teilweise gefrorene See. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Aufnahmedaten:  Brennweite 10,26mm, Blende 3,5, Belichtungszeit 1/50sec, ISO 100

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Aufnahmedaten:  Brennweite 10,26mm, Blende 3,5, Belichtungszeit 1/50sec, ISO 100

Fazit

Ich bin bisher richtig begeistert. Die Schwierigkeiten der ersten Tage gehören wahrscheinlich einfach dazu. Die Möglichkeiten, die mir die Drohne aber bietet finde ich richtig genial. Ich bin jetzt natürlich immer noch ganz am Anfang, aber die Entscheidung für die Drohne bereue ich nicht und freue mich schon auf die nächsten Touren.